Safe Harbor: Darkest Glory: Ich will nur dich

Erschienen: 02/2018
Serie: Safe Harbor
Teil der Serie: 1

Genre: Contemporary Romance
Zusätzlich: Millionärsromanze

Location: USA, Atlantic City, New York City

Seitenanzahl: 452


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-338-5
ebook: 978-3-86495-339-2

Preis:
Print: 14,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

Erhältlich bei u.a.:

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Safe Harbor: Darkest Glory: Ich will nur dich


Inhaltsangabe

Ein Mordversuch auf die Escortdame Olivia Shepard bringt diese dazu, den verhassten Job an den Nagel zu hängen. Gleichzeitig errichtet sie meterhohe Schutzmauern um sich. Mauern, die noch Jahre später kaum zu durchdringen sind - bis Kane Tribe in ihr Leben stolpert.

Der verboten heiße Finanzinvestor teilt nicht nur ihre Leidenschaft für schnelle Autos, sondern kratzt außerdem mit all seinem betörenden Charme an ihrer betonharten Fassade. Ohne seine Zielstrebigkeit wäre er nicht der erfolgreiche Geschäftsmann, der er ist: Sein neues Ziel? Olivias Herz!

Doch als Olivia beginnt, ihm zögerlich ihr Vertrauen zu schenken und sich für ihn zu öffnen, muss sie erfahren, dass selbst der schnellste Fluchtwagen nicht reicht, um ihrer düsteren Vergangenheit zu entkommen.

Plötzlich scheint sie alles zu verlieren, dabei wollte sie nur eins – endlich wieder lieben.

Teil 1 der "Safe Harbor"-Serie. 

Über die Autorin

Cheryl Kingston wurde 1990 in einer kleinen nordrhein-westfälischen Stadt geboren und studiert Kommunikations- und Multimediamanagement. Bereits in ihrer frühen Kindheit hat sie die Liebe zu Büchern entdeckt. Die Idee, ebenfalls Geschichten schreiben zu wollen, entwickelte sich in ihrer Jugend und...

Weitere Teile der Safe Harbor Serie

Leseprobe

XXL-Leseprobe bei Book2Look

Mit einem Stapel Comics unter dem Arm und einem extragroßen und extrastarken Kaffee in der Hand betrete ich den Comicladen, in dem einer meiner Lieblingscomiczeichner heute Signierstunde hat und gleichzeitig sein neuestes Werk vorstellen wird.
Die Schlange ist noch verhältnismäßig kurz, das wird sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten halben Stunde ändern. Bei solchen Veranstaltungen sollte man früh dran sein, ansonsten wird das Ganze schnell zu einem sehr langen Vergnügen.
Ich nippe an meinem immer noch viel zu heißen Kaffee und betrachte die Personen vor mir in der Schlange. Nur ganz knapp kann ich...

...verhindern, dass ich mich verschlucke, denn mir fällt ein perfekt geformter Apfel- nein, Birnen-Po ins Auge. Er streckt sich mir entgegen. Fast schon, als würde er schreien: „Greif nach mir! Streichle mich, küss mich!“, während die dazugehörige Dame sich regelrecht kopfüber über ihre übergroße Tasche beugt und sehr intensiv nach irgendetwas kramt.
Bin ich ein Schwein, wenn ich hoffe, sie findet niemals, was auch immer sie gerade sucht?
Ich weiß, dass ich nicht starren sollte und kann dennoch meinen Blick nicht abwenden.
In der Regel verlaufen sich heiße Bräute nicht in einen Comicladen, und diese Dame ist offensichtlich superheiß! Bisher sehe ich zwar nur ihre Kehrseite und die in knallengen Jeansstoff gehüllten Beine, aber das reicht aus, um an allerhand nicht jugendfreie Dinge zu denken. Sollte ich etwa Glück haben und innerhalb von weniger als zwölf Stunden gleich zwei potenzielle Traumfrauen treffen?
Seufzend richtet sich besagte Dame wieder auf und mir fallen ihre Haare ins Auge – helle, rote - fast schon kupferblonde Haare!
Noch bevor ich überhaupt nachdenken kann, sind mir die Worte entwichen: »Miss R8?«
Erst denke ich, dass sie mich nicht gehört hat, und will erleichtert ausatmen, doch dann dreht sie sich zu mir um und die Welt bleibt stehen. Ja, ganz klargrüne Augen – kleeblattgrüne Augen!
»Entschuldigung, meinen Sie mich?« Für Sekunden weiten sich ihre Pupillen, ansonsten deutet nichts darauf hin, dass sie mich wiedererkannt hat.
Ich habe wenige Augenblicke, um zu entscheiden, welche Schiene ich fahren soll, und versuche es mit der charmanten, selbstironischen. »Ich gestehe es mir nicht gerne ein, aber Sie haben mich letzte Nacht ganz schön alt aussehen lassen.«
Sie verbirgt ihre Gedanken perfekt, und dennoch kann ich am Aufblitzen ihrer Augen erkennen, dass sie überlegt, ob sie es leugnen oder auf meine Avancen eingehen soll. »Der Mann, der nicht mit Kurven umgehen kann.«
Was für ein berechnendes Biest. Sie weiß ganz genau, wie ich ihre Worte auffassen werde, und genießt es. Wenn ich mich, oder vielmehr meinen Körper, nicht unter Kontrolle behalte, könnte es peinlich werden, eine Erektion ist einfach nicht gesellschaftsfähig. Scheiße, ich stehe auf schlagfertige Frauen.
»Ich nehme nicht jede Kurve, die ich kriegen kann«, antworte ich und will mich sofort ohrfeigen – gaaanz miese Antwort! Ich wollte charmant und nicht überheblich klingen! Um meinen Fauxpas zu überspielen, schiebe ich ein Kompliment hinterher. »Sie haben einen wunderschönen Wagen und können damit auf jeden Fall sehr gut umgehen. Ich bin beeindruckt!«
Sie schmunzelt. Ich habe mein Ziel erreicht und entspanne mich ein wenig.
»Zumindest das mit dem Auto kann ich zurückgeben«, antwortet sie, und gerade, als ich beleidigt sein will, zwinkert sie mir zu.
»Zählt es, wenn ich sage, dass das meine erste längere Fahrt gewesen ist und ich nicht abschätzen konnte, wie das Kurvenverhalten ist?«, frage ich mit einem Grinsen und weiß ganz genau, dass ich dabei zwei Grübchen zeige, die mich spitzbübisch aussehen lassen. Etwas, worauf die Frauen abfahren.
»Nur ein schlechter Verlierer sucht nach Ausreden!«, kokettiert sie weiter.
»Sie werden es mir offensichtlich nicht allzu leichtmachen.«
»Was soll ich Ihnen denn leichtmachen?«
»Genau das meine ich«, erwidere ich lächelnd. »Haben Sie einen Namen, Miss R8?«
»Ja, aber Miss R8 gefällt mir gut, zumal es mich daran erinnert, wie ich mir den Namen verdient habe.«
Die Signierstunde hat begonnen, und wir rutschen in der Schlange vor, was bedeutet, dass mir die Zeit davonläuft. »Okay, Miss R8, Sie sind eine wunderbare Autofahrerin und lesen Comics. Sollte ich noch etwas wissen, bevor ich Sie bitte, ihren Sieg von letzter Nacht bei einem Frühstück mit mir zu feiern?«
»Vielleicht, dass ich keine Comics lese und nicht mit Männern ausgehe, die schlechter Auto fahren als ich?«
Würde sie mich nicht immer wieder mit diesem umwerfenden Lächeln belohnen und herausfordernd anfunkeln, würde ich sie als kratzbürstige Ziege bezeichnen, so aber hat das Spielchen durchaus seinen ganz eigenen Charme.
»Sie tun scheinbar alles, um mein Ego zu verletzen«, beschwere ich mich. »Ich finde, ich habe einen Trostpreis verdient und Sie bekommen Ihren Hauptpreis in Form der Einladung. Außerdem muss ich unbedingt erfahren, weshalb ein Nicht–Comic–Fan an einem Samstag in der Früh hier steht und offensichtlich etwas unterzeichnen lassen möchte.«
»Mit Worten umgehen können Sie, das muss ich Ihnen lassen.«
»Kane, ich heiße Kane.«
»Okay, Kane, Sie sind sicher nett und, wie es scheint, auch lustig, aber ich werde nicht mit Ihnen frühstücken.«
»Warum nicht?«
»Ganz einfach, weil ich keine Dates habe – nie.« Sie rückt in der Schlange an erste Stelle und legt das Comicheft auf den Tisch. »Für Blair, bitte. B–L–A–I–R.«
Das ist also ihr Name? Er gefällt mir, aber sie sieht nicht wie eine Blair aus.
»Sie gehen also auch nicht mit einem Mann etwas essen?«
Sie dreht sich zu mir um und tätschelt mir die Wange. Meine Haut kribbelt und ein erregter Schauer fährt mir über den Rücken. »Es ist süß, wie hartnäckig Sie sind, Kane, aber es bleibt bei einem Nein. Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Ich stehe nicht auf große Jungs mit Bilderbuchsammlung und teurem Spielzeugauto, auch nicht, wenn sie charmant und gutaussehend sind.«
Hat sie es gerade geschafft, mir ein Kompliment zu machen und mich gleichzeitig zu beleidigen? Noch nie war ein Korb so sexy, aber vor allem frustrierend.

 

Olivia

Grinsend verlasse ich den Comicladen und weiß dabei ganz genau, dass ich einen vollkommen verdatterten Mann zurücklasse.
Kane ist wider Erwarten charmant und selbstironisch, aber vor allem hartnäckig gewesen, sodass es mir fast schon leidtut, ihm einen Korb gegeben zu haben. Kurz bin ich versucht, mir einen Kaffee an dem Stand vor dem Laden zu kaufen, damit er die Chance bekommt, mich noch mal zu erwischen, doch ich entscheide mich schließlich dagegen. Männer, vor allem Männer seines Kalibers, sind keine gute Idee, denn erfahrungsgemäß bedeuten sie Ärger in Form von Herzschmerz. Dennoch nehme ich mir vor, sollte ich ihn ein drittes Mal treffen und sollte er mich noch mal nach einem Date fragen, würde ich zumindest einen Kaffee mit ihm trinken. Wer solch einen Korb verkraftet und hartnäckig bleibt, hatte es vielleicht doch verdient, dass ich mit ihm ausgehe. Oder etwa nicht?
Aber die Chance, dass dies der Fall sein wird, ist verschwindend gering. Ihn heute überhaupt noch mal getroffen zu haben, grenzt an ein Wunder, zumindest in einer so großen Stadt wie New York. Warum denke ich also über ein Was–wäre–Wenn nach?
Mit gemischten Gefühlen trete ich den Heimweg an und schicke Blair ein Foto von dem Comic mit dem Autogramm. Prompt kommt eine Antwort in Form eines Selfies mit einem Kussmund zurück. Ich muss grinsen; wenigstens eine Person hat heute Grund zur Freude.
Spontan entscheide ich mich, nicht nach Hause zu fahren, sondern einen Abstecher zum Bäcker zu machen und während des Frühstücks in meinem Lieblingsspa anzurufen – in der Hoffnung, dass ich kurzfristig einen Termin für ein Verwöhnprogramm bekomme. Das ist wahrscheinlich genau das, was ich brauche, um meine Gedanken zu klären und für Montag fit zu sein. Vielleicht sollte ich auch noch zum Frisör und ins Nagelstudio gehen?

***

Vorsichtig lasse ich meinen R8 in die Tiefgarage rollen und stelle erfreut fest, dass ich keinerlei Probleme habe, hineinzufahren. Viel zu oft stehe ich vor dem Dilemma, dass ich mit dem Frontblech auf dem Boden aufkomme. Endlich jemand, der an tiefer gelegte Wagen gedacht hat.
Den wahrscheinlichsten Grund dafür sehe ich prompt: Einer der Chefs fährt einen Bugatti. Meine Liebe zu Autos lässt mein Höschen feucht werden. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, so etwas sein Eigen nennen zu können oder auch nur fahren zu dürfen.
Gleichzeitig hinterlässt die Erkenntnis einen Zwiespalt in mir. Soll ich mit ihm sympathisieren oder mich dafür wappnen, dass er wahrscheinlich einer dieser Kerle ist, die ihre Penisgröße durch Luxusschlitten kompensieren müssen?
Neben dem Bugatti steht ein SUV, ebenfalls ein teures Auto, aber keins, das über zwei Millionen Dollar gekostet hat. An diesen der beiden Partner werde ich mich halten müssen – zumindest nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Männern aus der Chefetage.
Ich streiche mein graues Kleid glatt und richte die schweren goldenen Reihen meiner Kette. Kurz überlege ich, ob ich meinen cremefarbenen Blazer anziehen soll, lasse ihn letztlich jedoch auf dem Beifahrersitz zurück und mache mich auf den Weg zu den Fahrstühlen.
Ich bin aus unerklärlichen Gründen aufgeregt, und das trotz perfekter Vorbereitung. Selbst die kurze Zeit in der engen Kabine macht mich verrückt. Ich will es mir nicht eingestehen, aber ich bin unglaublich neugierig, wer mich gleich erwartet.
Man sollte meinen, es gäbe Fotos von den Gründern in der Firmenvita, die existieren jedoch nicht. Ebenso wenig genauere Angaben in Bezug auf sie. Mein bisheriger Kontakt war ausschließlich Asher Knight. Ich hoffe inständig, dass ihm nicht der Bugatti gehört. Am Telefon wirkte er sympathisch, und das könnte mein positives Bild über ihn möglicherweise zerstören.
Mit einem Ping öffnet sich die Fahrstuhltür und ich betrete eine große Eingangshalle. Mir ist nicht bewusst gewesen, dass T. Knight – Motors das ganze Gebäude umfasst. Was mich zu meiner nächsten Frage bringt: Warum zur Hölle stimmen bisherige Medienauftritte und Realität so wenig überein? Wenn man von T. Knight liest oder hört, könnte man annehmen, es wäre eine Hinterhoffirma, aber dieses Gebäude ist ein regelrechter Palast.
Äußerlich lasse ich mir nichts von meiner Irritierung anmerken und gehe selbstbewusst und zielstrebig zur Empfangsdame.
»Guten Morgen, Miss Shepard, Sie werden bereits erwartet«, begrüßt sie mich, noch bevor ich etwas sagen kann, und bringt mich damit völlig aus dem Konzept.
»War neun Uhr nicht richtig?« Und woher weiß sie, dass ich Olivia Shepard bin, frage ich mich grübelnd, werde darauf aber wahrscheinlich niemals eine Antwort bekommen.
»Doch, doch, Mr. Knight merkte bloß bereits an, dass Sie überpünktlich sein könnten, und bat mich, Sie sofort zu ihm zu bringen.«
»Sehr gut.« Wortlos folge ich ihr zu einer weiteren Reihe von Aufzügen. Was für ein verrückter Morgen. Dass dies alles nur der Anfang eines verrückten Tages ist, werde ich im Laufe der nächsten Stunden erfahren.
»Eine von Mr. Knights Angestellten wird Sie in Empfang nehmen und zu den Konferenzräumen bringen«, erklärt sie mir und drückt den Knopf für die zwanzigste Etage, bevor sie zurücktritt und mich noch mal anlächelt.
»Vielen Dank«, verabschiede ich mich und stehe im nächsten Moment allein in der Kabine. Bis der Fahrstuhl hält und ich von einer weiteren Dame begrüßt werde, vergeht wieder eine gefühlte Ewigkeit.
»Miss Shepard, schön, Sie zu sehen. Mr. Knight wartet bereits im Konferenzsaal auf Sie. Ich bin Maya. Falls ich in den nächsten Wochen etwas für Sie tun kann, scheuen Sie sich nicht, mich anzusprechen.« Mit diesen Worten öffnet sie die gläserne Tür zum Raum und schubst mich regelrecht hinein.
Sie ist so schnell weg, dass ich mich noch nicht mal bedanken kann. Mir bleibt allgemein nicht viel Zeit, denn sofort wird mir der große Mann mit den blonden, viel zu langen Haaren bewusst. Trägt er etwa Jeans und T–Shirt? Und hat ein Sleeve-Tattoo?
Für einen kurzen Moment bin ich irritiert. Das ist Asher Knight, einer der beiden CEOs?
Ich schätze, damit habe ich den SUV–Fahrer gefunden, denn bei seiner Größe, er ist um die zwei Meter groß, dürfte es recht schwierig sein, in einem Sportwagen bequem zu sitzen. Selbst auf meinen zwölf–Zentimeter–Absätzen muss ich weit nach oben schauen. »Mr. Knight, freut mich, nach den unzähligen Telefonaten nun auch ein Gesicht vor Augen zu haben.« Selbstbewusst gehe ich auf ihn zu und reiche ihm meine Hand.
»Miss Shepard, nennen Sie mich bitte Asher. Wir oder eher gesagt ich, nehme diese ganze erzwungene Etikette nicht so ernst, was Sie vielleicht auch an meinem Outfit erkennen.«
»Olivia.« Immer noch schüttelt er meine Hand, nicht so lange, dass es unangebracht wäre, dennoch länger als üblich.
»Olivia, es steht Ihnen frei, ebenfalls in Freizeitkleidung zu kommen. Das bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen, aber die meisten bevorzugen lockere Kleidung bei der Arbeit. Unten bei den Motoren wäre ein Anzug zu unpraktisch.« Er grinst mich verschlagen an. »Aber, wenn ich ehrlich bin, habe ich eine grundsätzliche Anzug–Phobie.«
Meine Mundwinkel fangen an zu zucken, und ich beginne zu lachen, ich kann es nicht kontrollieren. »So, wie Sie das sagen, kann ich froh sein, dass Sie überhaupt etwas anhaben.«
Asher nimmt eine Denkerpose ein und grübelt gespielt angestrengt. »Wenn ich ab jetzt nur noch in Boxershorts zur Arbeit erscheine, werde ich trotz der lockeren Arbeitsstimmung einige Klagen wegen sexueller Belästigung bekommen.«
»Kommt drauf an, was Sie zu bieten haben, würde ich meinen«, antworte ich ebenso verschlagen.
»Flirten Sie gerade mit mir, Olivia?«
Ich sehe den Schalk in seinen Augen blitzen und weiß, dass er, genau wie ich, nur einen Witz macht. »Ich habe bloß laut gedacht.«
»Ich mag Ihre Art zu denken.« Asher klatscht in die Hände. »Ich schätze, wir sollten das Ganze im Hinterkopf behalten und mit dem Meeting beziehungsweise dem Briefing beginnen.« Asher deutet auf den Platz gegenüber. »Mein Partner arbeitet unten an seinem neuesten Projekt und lässt sich entschuldigen. Er kommt, sobald irgendein Problem an der Elektronik behoben ist.«
Eigentlich sollte ich Verständnis zeigen, tatsächlich ärgere ich mich jedoch über seine Abwesenheit. Als ob ich seiner Zeit nicht würdig wäre, und das, obwohl ich dieser Firma auf den Olymp helfen soll. Manche denken vielleicht, ich nehme mich selbst zu wichtig, aber ich bin wichtig! Vor allem bin ich gut, denn mein eigener Chef sagte mal etwas wie: Mädchen, du kannst wahrscheinlich selbst aus Scheiße Gold machen. Ein großes Kompliment, wenn man bedenkt, dass er ein ziemliches Arschloch ist.
»Kein Problem, ich denke, wir werden auch zu zweit sehr produktiv sein«, erwidere ich und schenke ihm ein Lächeln.
»Ich stehe Ihnen gerne und jederzeit zur Verfügung, aber Ihr Hauptansprechpartner wird mein Partner sein, denn es ist sein Baby.«
Innerlich seufze ich. So ein Mist, Asher sieht zwar super aus, aber er scheint keiner dieser überheblichen Großkotze zu sein, sodass ich mit ihm spielend fertig geworden wäre, wenn es Unstimmigkeiten geben würde. Sein Partner wird mit seeeehr hoher Wahrscheinlichkeit ein größeres Problem darstellen, das sagt mir zumindest mein Bauchgefühl.

 

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